Bildungskalender für soziale, pädagogische und therapeutische Berufe


Wir können Ihr Bildungsangebot in der Kalenderansicht und in den Suchergebnissen farblich hervorheben. Dies erhöht die Sichtbarkeit Ihres Eintrages und steigert die Anzahl der Aufrufe und Interessent*innen für Ihr Bildungsangebot.
Teilen Sie uns nach der Erstellung Ihres Kalendereintrages über unser ✍️ Formular zur Hervorhebung mit, welchen Kalendereintrag Sie hervorheben möchten.
Wir können Ihr Bildungsangebot in der Kalenderansicht und in den Suchergebnissen grafisch hervorheben. Dies erhöht die Sichtbarkeit Ihres Eintrages und steigert die Anzahl der Aufrufe und Interessent*innen für Ihr Bildungsangebot.
Erteilen Sie uns Ihren ✍️ Auftrag zur Hervorhebung
Lade Bildungskalender

« Alle Bildungskalender

  • Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.

Gesprächsführung im Kontext von Kindeswohlgefährdung

20.10.2022, 09:00 - 16:00

€74
Gesprächsführung  im Kontext von Kindeswohlgefährdung

Aufbaumodul | Handlungsstrategien im Kommunikationsdreieck Eltern- Kind- Fachkraft

Gefördert durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration

Wir behalten uns eine Online-Durchführung entsprechend der aktuellen Pandemielage vor.

Die Grundlage für das Führen von Gesprächen mit Eltern und Kind im Kontext von Kindeswohlgefährdung liegt im § 8a SGB VIII begründet. Das Einbeziehen der Beteiligten in die Gefährdungseinschätzung ist ein wesentlicher und elementarer Bestandteil im Prozess der Risiko- und Gefährdungseinschätzung bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung.

Wenn Mitteilungen des Kindes Anlass bieten, Eltern/ Erzeihungsberechtigte auf Gefährdungsmomente anzusprechen und Fachkräfte abwägen müssen, ob durch das Einbeziehen der wirksame Schutz des Kindes in Frage gestellt ist, bedarf es einer klaren, transparenten und einfühlsamen Kommunikation auch mit den involvierten Schutzbefohlenen über Vorgehen und Informationswege im Verfahren.
Eine partizipative Gesprächsführung mit Erziehungsberechtigten und Kindern bietet die Grundlage für gelingenden Schutz und Veränderungsarbeit.

Für das professionelle Führen solch schwieriger Gespräche bedarf es einer guten Vorbereitung der Fachkräfte. Dafür ist es wichtig, dass die Fachkräfte sich ihrer Rolle, Aufgabe und Haltung für diese Gespräche bewusst sind, damit die erforderliche Balance zwischen Akzeptanz, Empathie und Kongruenz (verstehen, aber nicht einverstanden sein) gelingen kann.

Ziel eines gelungenen Gesprächs zwischen den Fachkräften, dem betroffenen Kind und den Eltern ist es, zum Wohl des Kindes gemeinsam eine einvernehmliche, die Gefährdung abwendende Lösung herbeizuführen.

In den Gesprächen zur Einschätzung von Kindeswohlgefährdung geht es darum, bei den Beteiligten Problemakzeptanz, Problemkongruenz und letztlich Hilfeakzeptanz zu erzielen.

Darum ist es hilfreich, die Dimensionen dieser Gespräche zu differenzieren. So handelt sich zum einen um ein Abklärungsgespräch: Es gilt zu eruieren, wie die Systembeteiligten die von den Fachkräften geschilderten Probleme wahrnehmen und deren Sichtweise zu erfahren. Zum anderen geht es um die Motivierung zur Annahme von Hilfen im Sinne eines Beratungsgespräches.

Die Stärkung fachlicher Kompetenzen für das Führen dieser schwierigen Gespräche setzt voraus, die Perspektiven, Sorgen, Ängste, Verstrickungen und Widerstände der beteiligten Akteure wahrnehmen zu können und passend in das Gesprächsführungsverhalten einzubeziehen, ohne dabei das Ziel des Gesprächs aus dem Blick zu verlieren: die Verhinderung von Kindeswohlgefährdung und die damit einhergehende möglichst konstruktive Einbeziehung  in den Veränderungsprozess.

Inhalte 

  • Gesprächsführung mit Eltern im Kontext von Kindeswohlgefährdung nach § 8a (4) SGB VIII, gesetzlicher Auftrag, Gesprächsformat, die Rolle der Fachkraft im veränderten Beziehungsdreieck Fachkraft-Kind-Eltern
  • Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im Prozess der Gefährdungseinschätzung
  • Reflexion fachlicher Kompetenzen für die Gesprächsführung, Was macht die Gespräche für die Fachkraft schwierig? Spannungsfeld zwischen Emotion, Handlungsdruck, Hilfe und Kontrolle, Widerstand, Angst und mögliche Verstrickungen im Gespräch
  • Stärkung fachlicher Kompetenzen für die Gesprächsführung, Grundhaltung (Akzeptanz, Empathie und Kongruenz), Aspekte gelingender Gesprächsführung, Gesprächsvorbereitung: Setting, Ziele, Bausteine zur Gesprächsführung, Ergebnissicherung
  • Übungen zur Erweiterung der Gesprächskompetenz, Reflexion des eigenen Kommunikationsverhaltens

Der Fokus in diesem Workshop liegt klar in der Kompetenzerweiterung zur Gesprächsführung. Fragen der Gefährdungeinschätzung und Gewichtung von Gefährdungsmerkmalen können hier nicht grundlegend bearbeitet werden. Desweitern werden strukturelle Aufgaben des öffentlichen Trägers und Vorgehen im Jugendamt nur der Übersicht wegen kurz erörtert.

 

Zielgruppe/Zugang

Vorrangig Leitungskräfte aus Kindertageseinrichtungen, Fachkräfte der Frühen Hilfen und aus Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe bei freien Trägern.

 

Teilnahmevoraussetzungen

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen und die Verfahrenschritte im Rahmen des Schutzauftrags nach §8a SGB VIII werden als bekannt vorausgesetzt. Ein Grundsatzwissen zu Merkmalen und Anhaltspunkten von Kindeswohlgefährdung ist hilfreich.

Die Veranstaltung dient als Aufbau des Workshops Gespräche führen will gelernt sein der Voraussetzung für die Teilnahme ist.

Bitte nehmen Sie den Kurs in den 2 Tagen im Vorfeld wahr (oder Sie haben diesen bereits 2020/21 besucht).

Das Angebot ist beschränkt für den Teilnehmer*innenkreis aus Hessen.

 

Referentin

Petra Hofmann

Veranstaltungsort

Frankfurter Diakonissenhaus
Cronstettenstr. 57
60322 Frankfurt a.M., Hessen 60322 Deutschland
📍 Auf Google Maps anzeigen
Telefon:
069 - 271 343200
Website des Veranstaltungsortes

Veranstalter

Kompetenzzentrum Traumapädagogik Kinderschutz systemisch
Telefon:
6659-9879505 oder 01523-3660693
E-Mail:
willkommen@kompetenz-trauma-kinderschutz.de
Website des Veranstalters

Weitere Informationen

Datum bzw. Beginn - Ende:
20.10.2022
Dauer:
2, Tag(e)
Zielgruppe:
Vorrangig Leitungskräfte aus Kindertageseinrichtungen, Fachkräfte der Frühen Hilfen und aus Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe bei freien Trägern.