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Online Livestream-Seminar mit Gary Bruno Schmid – Der Affe in uns: Evolutionspsychologie

9. Mai, 10:00 - 17:00
€144,00

Die kulturelle Evolution schreitet rasant voran.
Zum Beispiel: Die Entwicklung der Eltern-Kind-Beziehungen zeigt deutlich, dass das exponentielle Aufkommen der Empathie durchaus für eine hoffnungsvolle Zukunft für die Menschheit spricht (deMause 1980). Aber psycho- und biologisch gesehen sind wir heute immer noch in der Steinzeit vor ca. 10’000 Jahren: Eine Generation dauert ca. 25 Jahre und umfasst somit seither nur 400 (=10’000/25) Generationen. Wenn Sie mit zwei Katzen beginnen und ihre Nachkommen über 400 Generationen hinweg paaren, können Sie vielleicht eine neue Katzenrasse erschaffen, aber Sie werden sicher nicht in der Lage sein, auf diese Weise einen Papagei hervorzubringen!

Die psychobiologische Evolution spielt daher bei sämtlichen Überlegungen zum menschlichen Urverhalten auf der Basis der darunterliegenden psychologischen Prinzipien Selbstliebe, Abgrenzung, Fortpflanzungstrieb und Respekt im Umgang mit Ressourcen, Konflikten, Beziehungen und Schutz so gut wie keine Rolle: Psycho- und biologisch gesehen leben und lieben wir immer noch wie in der Steinzeit.

Dazu kommt das subjektive, zeitlos grundlegende Bedürfnis nach Zugehörigkeit und das Bestreben nach Austausch innerhalb der sozialen Gruppe. Bei den meisten Menschen besteht zudem ein Bedürfnis nach Anerkennung („Likes“), inwieweit der Mensch seine Ziele erreicht.

In steinzeitlichen Jäger-Sammler-Gesellschaften lebten wir in einer sog. «Home Group» mit einer ungefähren Grösse von «Dunbars Zahl» (ca. 50 bis 150-200 Menschen) und mit beschränkten Kommunikations- und Fortbewegungsmöglichkeiten (Mund-zu-Mund bzw. zu Fuss, Pferd oder Schiff). Die heutige Weltbevölkerung – kulturell aufgeklärt, wissenschaftlich denkend und sehr gut bis über informiert – lebt zum Teil in sog. Megalapolen: zusammengewachsene Riesenstädte mit fast unbeschränkten Kommunikations- und Bewegungsmöglichkeiten (Brief, Telefon, SMS, Internet, WhatsApp, Telegram, Signal, Threema, Skype, FaceTime, Tinder u.a.m. bzw. Schiff, Zug, Auto, Flugzeug, Raumschiff usw.).

Bindungsbeziehungen – von monogamen Paarbeziehungen bis hin zu anderen, komplexeren nicht-reproduktiven Beziehungen (Familie, Freundschaften, Bekanntschaften, Vereine, Volksmengen, Herden, Sekten, Religionen, Gesellschaften, Zivilisationen), die immer noch durch dieselben soziopsychobiologischen Grundprinzipien wie damals in der Steinzeit bedingt sind, werden in diesem Kontext kognitiv und emotional immer anspruchsvoller.

Was sind die zeitlosen Grundprinzipien, nach denen wir auch heutzutage reflexartig reagieren und handeln (Erstreaktionen)? Wie und wo kann unser analog wahrnehmender, fühlender, denkender, ahnender Körper-Geist seinen Platz in einem digitalen Zeitalter finden?

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Gesamtdauer:
7, Stunde(n)