Lehrgang Kinderschutz in Kitas
Veranstalter:
InDiPaed - Institut für Digitale Pädagogik (n.staatl.)
030 692 007 760
“Kriegsenkel:innen und die Liebe – Warum sind Kriegsenkel:innen in der Gestaltung von nahen Beziehungen so ungeübt?”
Online Livestream-Seminar mit Ingrid Meyer-Legrand am 27.09.2024 von 10:00 bis 17:00 Uhr
Zum Inhalt:
Kriegsenkel:innen und die Liebe – Warum sind Kriegsenkel:innen in der Gestaltung von nahen Beziehungen so ungeübt?
Für Kriegsenkel:innen ist „die Sache“ mit der Liebe oft schwierig. Viele haben das Gefühl, in Beziehungen nicht richtig vorzukommen und immerzu für andere da sein zu müssen. Sie hören eher zu, statt selbst das Gespräch zu bestimmen. Sie lassen anderen mehr Raum als sich selbst, verausgaben sich total und haben den Eindruck, selbst immer zu kurz zu kommen. Viele brechen aus diesem Grund Beziehungen ab, gehen erst gar keine ein oder verweilen zu lange in Beziehungen, die ihnen nicht guttun.
Welche Erklärungen gibt es dafür? Wie wir heute mit uns selbst und mit anderen umgehen, wie wir Beziehungen gestalten, das hat viel damit zu tun, wie wir aufgewachsen sind und was wir in der ersten Beziehung unseres Lebens – die zu unseren Eltern oder anderen nahen Bezugspersonen – erlebt haben.
Kriegsenkel:innen sind mit Eltern großgeworden, die als Kinder aufgrund der langwierigen Auswirkungen des Nationalsozialismus‘ traumatisiert waren. Ihre Eltern kreisten oft ein Leben lang um genau dieses Leid und konnten für ihre (Kriegsenkel-) Kinder nicht wirklich da sein. Materiell wurden sie zwar versorgt, emotional aber eher vernachlässigt. So waren sie als Kinder häufig „Eltern für ihre Eltern“ und für ihre Geschwister.
Wer mit traumatisierten Eltern aufgewachsen ist, lernt schnell, dass die Bedürfnisse der Eltern wichtiger sind als die eigenen. Viele Kriegsenkel:innen haben erfahren, nur wenn sie unentwegt leisteten und ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche zurückgestellten, haben sie die Anerkennung der Eltern bekommen. Nur dann galten sie als liebenswert. Welche Auswirkungen hat das Aufwachsen bei (NS- und Kriegs-) traumatisierten Eltern auf die Fähigkeit, Beziehungen zu gestalten und sich auf die Liebe einzulassen? Welche Auswirkungen hat die Rolle, die man einst in der Familie innehatte dabei? (Parentifizierung) Welche (Bewältigungs-)Strategien waren damals nützlich? Inwieweit sind diese heute noch hilfreich, Beziehungen zu gestalten? Dies soll an zahlreichen eigenen Beispielen (Selbsterfahrung) nachvollzogen werden.
Berufsplattform Sozial Kundensupport
Guten Tag!
Haben Sie Fragen zu unserer Online-Plattform oder unseren Angeboten?
Schreiben Sie uns Ihre Nachricht - wir melden uns in Kürze!
Per WhatsApp senden
🟢 Online | Datenschutzerklärung
Kundensupport